Aloisiuskolleg
Gymnasium der Jesuiten für Mädchen und Jungen

Spendenübergabe von unserer Aktion "Schwitzen für das Ahrtal" - 22.086 Euro für "die-Ahrche""

Unter dem Slogan „Schwitzen für das Ahrtal“ fand am Donnerstag, dem 09.12.2021, eine Sponsorenaktion statt, bei der Schülerinnen und Schüler des Aloisiuskollegs sich in unterschiedlichen Sportarten ausprobieren und Spendengelder für die Opfer der Flutkatastrophe im Juli 2021 erschwitzen konnten. Hier einige Stimmen aus der 5a zur Entstehung der Idee:


„Unsere Klasse (5a) behandelte im Religionsunterricht gerade das Thema „Mein Dank, meine Freude“! Wir redeten über arme Menschen und wie viel Glück wir haben müssen, genug Essen zu bekommen, in einem guten Haus zu wohnen etc. Dann berichtete jemand über die Flut im Ahrtal im Juli. Unsere Lehrerin hat da auch Bekannte und Familie. Gemeinsam beschlossen wir, etwas Gutes zu tun!(Oscar)


„Die Kinder hatten viele tolle Ideen, aber eine davon stach besonders heraus: die Idee, einen Spendenlauf zu organisieren. Zu diesem Zeitpunkt war nur die Klasse 5a involviert, aber dank unserer engagierten Lehrerschaft hier am Aloisiuskolleg wurde das Projekt riesig und am Ende machte die ganze Schule mit.“ (Philine)


„Als die Schüler/innen sich in der Turnhalle fertig umgezogen hatten und am Sammelplatz ihrer jeweiligen Sportart standen, ging es los. Es gab Ropeskipping, Basketball, Calisthenics (Klettergerüst), Frisbee und die AKO-Meile. Die AKO-Meile ist eine Laufstrecke, die 1767m lang ist. Sie wurde mal von einem Sportlehrer „erfunden“. Da sie komplett auf dem Gelände des Gymnasiums verläuft und an nahezu allen Orten des Kollegs (Sportplätze, Tennisplätze, Friedhof, Stella, Pferdekoppel, Bogenschießanlage, Kirche, oberer Schulhof) vorbeiführt, hat der Lauf dieser Strecke Tradition im Sportunterricht. Zuvor hatten sich die Schüler/innen Sponsoren gesucht, die jede dieser Aktionen durch eine Spende gemäß der erbrachten Leistung finanzieren wollten.“ (Mia)


„Es waren alle Schüler am Aloisiuskolleg dabei, also über 700 Leute (außer die, die krank waren). So kam es dazu, dass aus einer kleinen Idee etwas Großes wurde. (Marc)


„Wir waren müde und erschöpft, aber auch glücklich, anderen eine Freude bereitet zu haben.“ (Flora)


„In den Winterferien war ich in Ahrweiler und habe mir ein Bild von der Arbeit der AHRche vor Ort gemacht. Was die Organisatoren dort bis jetzt schon geleistet haben, ist wirklich großartig. Dank ihres Einsatzes und vielen großzügigen Spenden gibt es vor Ort z. B. ein mobiles Bürgerzentrum, in welchem die Menschen, die von der Flut betroffen sind (und die zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfer) jeden Tag eine warme Mahlzeit erhalten. Außerdem kann man hier gemeinsam zusammensitzen und sich austauschen oder einfach einmal im Warmen ausruhen. An Weihnachten konnte hier (dank der gespendeten Belüftungsanlagen natürlich corona-konform) eine Weihnachtsfeier stattfinden, welche für viele Menschen sicherlich viel Trost und Hoffnung gespendet hat. Vor Ort findet sich außerdem eine Anlaufstelle für psychologische Betreuung, eine Anlaufstelle für Rechts- und Versicherungsfragen sowie verschiedene Handwerksbetriebe, die ihre Hilfe anbieten. Was ich besonders toll fand, war die kürzlich errichtete Turnhalle, in welcher Jung und Alt Sport treiben kann und somit ein Ausgleich zu dem oft stressigen Alltag ist.

Aktuell entsteht zudem ein Indoor-Spielplatz, da die Spielplätze und die Kitas in der Nähe oftmals auch nicht mehr zu nutzen sind. Somit haben nun auch die ganz kleinen Bewohnerinnen und Bewohner wieder einen Platz zum Spielen. Wirklich unterstützenswert!“ (Louisa Diesinger, Lehrerin am Aloisiuskolleg)

„Bei meinem letzten Besuch im Ahrtal habe ich den Besitzer eines Hauses in Bad Neuenahr gesprochen. Aus dem Haus war eine somalische Familie einige Zeit am AKO untergekommen. Jetzt sind sie zurück, ihr erstes Kind wurde geboren — doch die Zukunft ist weiter ungewiss. Der Hausbesitzer, selbst ein Zuwanderer, sagte mir: „Die Katastrophe war riesig, die Solidarität ist größer!“  Das hat mich sehr berührt. Es zeigt, wie wichtig es für die Menschen auch Monate nach der Flut ist — und lange bleiben wird — zu sehen, dass sie nicht vergessen sind. Die große Aufbauhilfe kommt vom Staat. Aber das unendlich wertvolle Zeichen dieser Aktion unserer Schülerinnen und Schüler ist: Wir vergessen euch nicht!“ (Pater Martin Löwenstein SJ)

Wir freuen uns sehr, dass wir Dank der Unterstützung unserer Schülerinnen und Schüler, deren Eltern, Verwandten und Bekannten am 24.03.2022 um 09:30 Uhr in der großen Pause einen Betrag in Höhe von 22.086 € an den Verein „die-Ahrche“ übergeben konnten.

Nähere Informationen unter www.die-ahrche.de 

Arash Tabatabaei (für das Organisationsteam)