Aloisiuskolleg
Gymnasium der Jesuiten für Mädchen und Jungen

Schülerversammlung zu Sprayaktion

Im August diesen Jahres und erneut in der vergangenen Woche wurden rund ums Kolleg und in der weiteren Nachbarschaft Graffiti angebracht, in denen das „AKO“ pauschal als „Vergewaltiger“   beschuldigt wurde.  Diesmal war ein Graffito dabei, das namentlich genannten Lehrern Vorwürfe grenzverletzenden Verhaltens macht. Am Dienstag wurde die Schulöffentlichkeit im Rahmen einer Schülerversammlung und im Laufe der Tage auch die verschiedenen Gremien des Kollegs über die Sprayaktionen und über das Vorgehen informiert. In den Versammlungen wurden insbesondere zwei Aspekte hervorgehoben:

  • Der Schutz und die Unterstützung der Kollegsgemeinschaft für Lehrer vor anonymer Beschuldigung wurde betont; Beschuldigungen auf diese Weise sind Verleumdung und ehrabschneidend. Das ist nicht akzeptabel – entsprechend haben die betroffenen Lehrer unsere volle Unterstützung und Loyalität. Aus Respekt vor den Kollegen und vor den Schülern wollen wir wissen, ob es denn konkrete Vorwürfe gibt, denen es nachzugehen gilt – dazu wurden die Kollegen bereits befragt. Es gibt keinerlei Hinweise, weder von Schülerinnen und Schülern noch von anderer Seite, die die anonym geäußerten Vorwürfe gegenüber den genannten Lehrer bestätigen.
  • Zum andern wurde deutlich gemacht, dass bei der Sprayerin /dem Sprayer evtl. eine ohnmächtige Wut sein könnte, die keinen andern Weg weiß als ein derartiges Graffito. Wir nehmen  das ernst und fragen: Handelt es sich bei den Grafftiti um Hinweise auf ein Fehlverhalten in  Schule und Kolleg? Wir fragen uns auch, ob unser Beschwerdesystem hinreichend ist (vgl die Übersicht auf dieser Website) und freuen uns über entsprechende Hinweise.

Grenzverletzungen werden am Kolleg keineswegs geduldet und bei jedem Anzeichen bieten wir externe und interne Hilfen an. Wir sind aber darauf angewiesen, dass Kritik und Beschwerden konstruktiv, aufrichtig und nicht ehrabschneidend sind, selbst wenn sie anonym (z. B. über eine externe Ombudsstelle) oder streng vertraulich gemacht werden. Die Bonner Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt und auch der Missbrauchsbeauftragte des Ordens haben das Kolleg bei diesem Vorgehen begleitet und unterstützt. Ausdrücklich machen wir an dieser Stelle erneut aufmerksam auf die unabhängigen Ansprechpartner des Kollegs