Aloisiuskolleg
Gymnasium der Jesuiten für Mädchen und Jungen

,,Mein Blick zurück“ – Reflexionstag der Q2

Am vergangenen Freitag, dem 24. März 2023, fand der Reflexionstag der Q2 statt. Die Idee eines solchen Tages zum Ende der Schulzeit hin stammt von einem vorangegangenen Abiturjahrgang und wurde nun zum zweiten Mal realisiert.
Vier Schüler*innen nahmen sich der Organisation des Tages an, nachdem uns von Herrn Jeck und Herrn Münch dieser Vorschlag unterbreitet wurde, was in der Stufe auf großen Zuspruch gestoßen ist.
Nachdem wir während der gesamten Unter-und Mittelstufenzeit regelmäßig Messen in der Krypta gefeiert haben, stimmte es uns melancholisch, am Ende unserer Schulzeit noch einmal – begleitet von Pater Kascholke und Herrn Ennen – an diesem vertrauten Ort zusammenzukommen und gemeinsam die Lieder anzustimmen, die wohl jeder in der Schülerschaft am Ako seit Tag 1 kennt und der eine oder andere vielleicht auch zu schätzen gelernt hat.
Im Anschluss daran begann das eigentliche Programm, welches in vier Gruppenphasen mit anschließenden Vorstellungsrunden unterteilt wurde. Für die erste Gruppenphase begaben wir uns in die Konstellationen zurück, in der wir die wohl meiste Zeit am Ako verbracht haben – unsere ehemaligen Klassenverbände. Von der Gruppendynamik während der 5 gemeinsamen Jahre in der Sekundarstufe I, über unsere Klassenlehrer*innen und die Klassenfahrten bis hin zum Externat bekamen wir anhand von Leitfragen die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
„Ich habe voll vergessen, dass wir in einer Klasse waren!“, „Erinnert ihr euch an…“, „Krass, wie lang wir uns schon kennen!“ oder auch „Eigentlich waren wir doch echt ne nette Klasse.“ waren Sätze, die fielen, während wir gemeinsam in Erinnerungen schwelgten.
Die zweite und dritte Gruppenphase fand in zufällig zugeteilten Formationen statt, wobei die Themen unter anderem die Digitalisierung am AKO, das außer-und innerschulische Angebot, das Verhältnis zu den Lehrkräften, die Dynamik innerhalb der Stufe, Fairness und Toleranz am Ako oder auch die Vorbereitung aufs Abitur betrafen. In allen Phasen hielten wir unsere Ergebnisse schriftlich fest und stellten sie uns im Anschluss im Plenum einander vor.
Für die vierte und letzte Gruppenphase konnten wir uns selber in Gruppen zusammenfinden und erneut anhand von Leitfragen über bestimmte Themen, wie unsere Erfahrungen mit den iPads, die Ausstattung des Akos oder auch die Prioritätensetzung des Akos bezüglich Investitionen diskutieren. Durch die großzügig berechnete Zeit blieb aber in jeder Phase auch Gelegenheit, um über sonstige Themen, die wir mit dem Ako verbinden, ins Gespräch zu kommen.
Nach den Gruppenphasen entschieden wir uns dazu unsere Schulzeit, mit allen zuvor diskutierten Aspekten im Hinterkopf, zu bewerten. Auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut) konnte jeder sein persönliches Ranking abgeben. Die Sekundarstufe I erhielt letztlich 5,6 Punkte und die Sekundarstufe II 6,5 Punkte.
Herr Jeck nahm unsere Einladung zu einem offenen Gespräch am Ende des offiziellen Teils des Reflexionstages gerne an und so konnten wir (auch mithilfe der zuvor bewerteten Schulzeit) in das Gespräch einsteigen.
Einige Themen, die angesprochen wurden, waren systemrelevanter Natur und außerhalb des Handlungsspielraums des Akos, wie beispielsweise Lehrplaninhalte. Ein besonders diskutierter Aspekt und eine Herzensangelegenheit von sehr vielen von uns ist die Ausweitung der Sichtbarkeit von psychologischer Unterstützung am Ako, die es gibt, aber die unserer Erfahrung nach unbedingt noch stärker kommuniziert werden sollte. Am Ende des Gesprächs ist aber dennoch der Grundtenor durchgeklungen, dass wir uns sehr glücklich schätzen dürfen, unsere Schulzeit am Ako verbracht zu haben. Neben der Digitalisierung, die — auch im Vergleich zu anderen deutschen Schulen — positiv hervorsticht, gehört ebenfalls die sonstige Ausstattung und das Lernhaus zu den besonders nennenswerten Aspekten. Bezüglich der früher zu beobachtenden Homogeniät am AKO – sowohl in der Schüler- als auch in der Lehrerschaft – ist ein Prozess zu beobachten, über den wir uns sehr freuen und den wir als
unterstützenswert ansehen.
Gegen 14.30 Uhr endete der offizielle Teil der Veranstaltung und wir ließen den Tag gemeinsam in der Rotunde mit Grillgut und Musik ausklingen. Unsere Empfehlung an die zukünftigen Abiturjahrgänge: „Organisiert auch für Euch einen solchen Reflexionstag am Ende eurer Schulzeit!“ :)
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die den Tag zu einem so schönen Abschluss der Schulzeit gemacht haben, insbesondere an Eliona, Jatina, Victoria, Shuhei, Pater Löwenstein, Herrn Odekerken, Herrn Molzberger, Herrn Münch, Herrn Jeck, Pater Kascholke und Herrn Ennen!

Sahra Waßner