Aloisiuskolleg
Gymnasium der Jesuiten für Mädchen und Jungen

Projekt Lazarus

Frank Maria Reifenberg liest als Gastautor von Käpt´n Book

Der bekannte und seit Jahrzehnten erfolgreiche Kinder- und Jugendbuchautor Frank Maria Reifenberg entführte uns vergangenen Mittwoch in die Welt der künstlichen Intelligenz:
In dem Roman nimmt der Protagonist Noah in den USA an einem Forschungsprojekt namens „Lazarus“ teil. Mit unseren Schülerinnen und Schülern der 7a und 7b erarbeitet der Autor zunächst einmal in einem einführenden Gespräch den spannenden Prozess der Namensgebung, da „Lazarus“ eng mit dem biblischen Vorbild verknüpft ist. Direkt im Anschluss musste natürlich auch geklärt werden, was KI überhaupt ist: Künstliche Intelligenz findet sich schon jetzt überall, sei es in Sprachassistenten, im Social-Media-Bereich, beim Online-Shopping… Nahezu jeder wird tagtäglich durch Algorithmen beeinflusst. KI hat keine Seele, kann zunächst einmal nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden. Aber man versucht in diesem Projekt „Lazarus“ durch das Scannen und Speichern aller Reaktionen des Nerven-Systems, die Gefühle und Gedanken der Probanden zu programmieren. Schon schnell merken Noah und sein Freund Moses, dass die Teilnahme an diesem Projekt nicht unproblematisch ist. Und so wächst zunehmend die Spannung, was aus den Romanfiguren wohl wird.
Parallel dazu macht man sich als Zuhörer der Lesung automatisch seine Gedanken zu Fragen wie: Wollen wir überhaupt den gläsernen Menschen? Wenn die KI eines Tages alles besser kann als die lebende Person – braucht es uns als Mensch dann überhaupt noch? Wo verläuft die Grenze zwischen „nützlich“ und „ausspionieren“? Ist es nicht gruselig, dass man einen verstorbenen Menschen auf der Basis einer digitalen Software-Anwendung weiterleben lassen kann?
Am Ende seiner Lesung nahm sich Frank Maria Reifenberg noch ausgiebig Zeit, um unseren Jugendlichen allerlei Fragen zum Leben eines Autors, zum Schreibprozess und seinen Lieblingsbüchern zu beantworten.
Vermutlich wird sich das vorgestellte Buch bald auf der einen oder anderen Weihnachts-Wunschliste unserer Jugendlichen finden. Dann wäre unser Ziel erreicht.


Gm