Aloisiuskolleg
Gymnasium der Jesuiten für Mädchen und Jungen

Wettbewerb: Aus der Welt der Griechen

Vom Bergwerk auf die Akropolis – erster Preis im Wettbewerb „Aus der Welt der Griechen“

Am Mittwoch, den 11.05.22, fuhr ich in Begleitung meines Geschichtslehrers, Herrn Meuser, und meiner Mutter mit der Bahn zur Preisverleihung zum Wettbewerb „Aus der Welt der Griechen“ nach Bochum.

Der erste Programmpunkt dieses schönen Tages war ein Besuch im Bergbaumuseum Bochum.
Zunächst hatten wir Gelegenheit, uns ein wenig im Museum umzusehen und etwas über die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung des Steinkohlebergbaus zu erfahren. Anschließend durften wir an einer spannenden Führung durch ein Schaubergwerk teilnehmen. Mit einem Aufzug ging es in eine Tiefe von 18 m direkt ins Bergwerk hinunter. Ein Höhepunkt der Führung war die simulierte Fahrt in einem Förderkorb in eine Tiefe von 800 m. Im Dunkeln hatte man das Gefühl in die Tiefe zu sausen und das zu erleben, was für die Bergleute der normale Arbeitsalltag war. Von dort aus gingen wir zu Fuß einen langen Stollen entlang. Unser Museumsführer erzählte uns interessante Geschichten aus dem Leben der Menschen, die unter Tage arbeiteten, z. B. unter welchen Bedingungen und mit welchen einfachen Geräten die Menschen damals die Kohle schürften und, welchen Gefahren sie ausgesetzt waren. Wir erfuhren auch, was für eine tolle Gemeinschaft die Bergleute waren und welchen festen Zusammenhalt sie hatten. Besonders beeindruckt hat mich die Erzählung von den Grubenpferden. Diese Tiere wurden entweder unter Tage geboren oder direkt nach ihrer Geburt dorthin gebracht. Sie unterstützten die Bergleute bei der Arbeit, indem sie die Lohren mit der Steinkohle zogen. Diese Pferde durften nie das Sonnenlicht sehen und hatten nur eine Lebenserwartung von etwa 10 Jahren. Kamen sie doch wieder ans Tageslicht, waren sie extrem scheu oder sie erblindeten, so dass sie letztlich in der Pferdemetzgerei endeten.

Wir erfuhren auch, dass der letzte Stollen 2018 geschlossen wurde, da der Bergbau unwirtschaftlich geworden war, obwohl die Steinkohlevorräte noch für 100 Jahre gereicht hätten. Mit dem Aufzug ging es wieder ans Tageslicht hinauf auf die Zeche, von wo wir einen herrlichen Ausblick über Bochum hatten.

Inzwischen war es Mittag geworden. Nach einem Gruppenfoto vor dem Museum gingen wir gemeinsam mit den anderen Preisträgern zum Mittagessen in ein Burger-Restaurant. Lecker! Irgendwie vergaßen wir dort die Zeit. Im Laufschritt machten wir uns zum „Neuen Gymnasium Bochum“ auf, wo um 15.00 Uhr im Rahmen des „Sprachenfestes“ die Preisverleihung durch den griechischen Generalkonsul stattfinden sollte. Erhitzt und etwas außer Atem kamen wir dort mit einminütiger Verspätung an und rutschten schnell auf unsere Plätze in der Aula.

Zur Eröffnung gab es eine musikalische Darbietung von „We will rock you“ auf Latein, und dann wurde es auch schon richtig aufregend. Frau Dr. Aretz, Vorsitzende des Altphilologenverbandes NRW, stellte den Wettbewerb „Aus der Welt der Griechen“ vor, mein Beitrag wurde gezeigt, der Generalkonsul hielt eine Rede und –  zu meiner großen Freude und Überraschung gewann ich für meinen Beitrag „Odysseus bei den Sirenen“ den Sonderpreis, eine fünftägige Reise für zwei Personen nach Athen. Ich kann es immer noch nicht fassen …

Dann wurden die anderen Siegerbeiträge präsentiert und geehrt: eine lustige, parodieartige Darstellung über die tragische Liebesgeschichte von Aeneas und Dido, ein Lego-Film zur Eroberung Trojas, eine Instagram-Story über einen Schüleraustausch Athen-Sparta und ein griechisches Popup-Theater. Nach der Preisverleihung gab es noch eine englisches Theaterstück, einen Poetry Slam über die Wichtigkeit von Sprachen und ein französisches Chanson.
Etwas müde aber glücklich nach so einem schönen Tag traten wir nach der Ehrung die Heimreise nach Bad Godesberg an!

Catharina Wolf 6a