Aloisiuskolleg
Gymnasium der Jesuiten für Mädchen und Jungen

Stand up for Shakespeare @AKO

Am Montag, den 29.11.2021, besuchte Julius D`Silva das Aloisiuskolleg, um unseren Englisch-LKs der Jahrgangsstufe Q2 in seinem Workshop „Stand up for Shakespeare“ durch viele interaktive Übungen den Inhalt unterschiedlicher Stücke von Shakespeare vorzustellen.

Vor allem konzentrierten sich die beiden 90-minütigen Workshops auf die weltbekannten Werke “Romeo and Juliet” und “Macbeth”, welche in den Englisch-Kursen bereits vorbereitet worden waren.

Julius D‘Silva spielte als Mitglied der Royal Shakespeare Company bereits in zahlreichen Theaterstücken im berühmten Shakespeare-Theater „The Globe“ mit und seine Schauspielkünste haben es sogar in die Netflixserie „The Crown‘‘ geschafft. So konnte er uns durch seine jahrelange Berufserfahrung das Schauspielern näherbringen und aneignen.

Zu Beginn trugen aktivierende Warm-up-Übungen dazu bei, Reihenfolgen leichter merken zu können, um später das Einprägen von Texten zu vereinfachen. Dabei verdeutlichte Julius den Konflikt der beiden Familien in „Romeo und Julia“ und besetzte die wichtigsten Charaktere durch Schüler, um diesen zu verdeutlichen.

Im Kreis aufgestellt, bekamen wir als nächstes den Prolog zu „Romeo und Julia‘‘ ausgehändigt. Jeder sollte, diesen laut vorlesend, loslaufen und bei jedem Satzzeichen die Richtung wechseln. Die Übung war dazu gedacht, den Rhythmus des Prologs, geschrieben in Form eines Sonetts, zu erkennen, da dieser charakteristisch für Shakespeare ist. So wurde uns bewusst, wie das Metrum des Pentameters den Lesefluss unterstützt.

Weiterhin hat uns Julius bewusst gemacht, dass das Theaterspielen oft eine Übertreibung von Handlungen darstellt, damit die Message des Stückes und der Charaktere leichter verstanden werden können.
In einer weiteren Übung zum Prolog ging es darum, mit einem Partner das Vortragen in höchster Konzentration auf einzelne Textpassagen zu üben. Denn der Partner sollte nicht einfach nur zuhören, sondern ständig unterbrechen, durch gezielte Rückfragen provozieren und damit unterschiedliche Stimmmodulationen beim Vortragen der Textstellen hervorrufen. Damit beabsichtige Julius, dass man sich wichtige Stellen eines Textes schnell und einfach merken kann. Somit hat fast jeder von uns am Ende der Stunde den Prolog fast auswendig und fehlerfrei vortragen können.

Durch seine lustige und fantasiereiche Art hat uns Julius geholfen, das Verstehen und Wiedergeben von Texten anhand seiner Erfahrungen zu vereinfachen. So lernten wir in einem simplen „Yes-No“-Gespräch oder durch die Wiederholung der Worte „Good father, I beseech you on my knees“ einer flehenden Juliet, wie variantenreich und ausdrucksstark einzelne Worte allein wirken können, wenn man sie mimisch, gestisch und durch unterschiedliche Intonation untermalt.
Die kontinuierliche Aktivierung aller Beteiligten an seinem Workshop ließ jeden Einzelnen einen wichtigen Bestandteil dessen werden und stärkte dazu die Qualität und das Selbstbewusstsein einer vortragenden Person.

Auch wenn — oder gerade weil — es für uns es mehr ein Workshop darüber war, aus sich herauszukommen und zu schauspielern, als reines Faktenwissen über Shakespeare anzureichern, empfehlen wir dieses Erlebnis allen SchülerInnen weiter. Denn für uns war es eine tolle und besondere Abwechslung und der Workshop konnte durch manchen Lacher auch ein wenig den Stress und die Anspannung aus der Klausurenphase herausnehmen.

Wir danken Julius D’Silva für den tollen Workshop, Frau Zöller für die Organisation sowie Frau Dr. Goik und Herrn Öngören für die Begleitung. Wir hoffen, dass auch die nächsten Jahrgangsstufen die Möglichkeit bekommen, diesen Workshop mitzuerleben!

Von Maximilian und Maximilian sowie Victoria (Q2)