Aloisiuskolleg
Gymnasium der Jesuiten für Mädchen und Jungen
Jesuiten -

Jesuiten

Die weltweite "Gesellschaft Jesu" - Eine katholische Ordensgemeinschaft die sich einer Sendung verpflichtet weiß.

Seit seiner Gründung im 16. Jahrhundert ist der Jesuitenorden auf dem Feld von Erziehung, Bildung und Wissenschaft engagiert. Die "ignatianische Spiritualität" verdankt ihre Anregungen dem Ordensgründer Ignatius von Loyola. In Deutschland sind die "Patres" (Priester) vielfach in Jugendarbeit und Schulen engagiert und arbeiten im "Zentrum für ignatianische Spiritualität" inhaltlich eng zusammen.

Die Ordensgemeinschaft

Jesuiten nennen sich die Mitglieder der „Gesellschaft Jesu“ (lat. „Societas Jesu“, Abk. „SJ“). Sie wurde 1534 von dem Spanier Ignatius von Loyola gegründet und 1540 vom Papst als Orden der katholischen Kirche bestätigt. Weltweit gibt es zur Zeit ca. 16.000 Jesuiten. Ein Viertel davon ist in der Bildungsarbeit tätig. Die Jesuiten unterhalten das weltweit größte zusammenhängende, internationale Schul- und Ausbildungssystem.

In der Trägerschaft des Jesuitenordens befinden sich in Deutschland neben dem Aloisiuskolleg in Bonn-Bad Godesberg auch das Canisius-Kolleg in Berlin und das Kolleg St. Blasien im Schwarzwald. Jesuiten nehmen als Träger, vor allem aber durch die pädagogische Qualkifizierung und Schulentwicklung im Netzwerk Ignaianischer Schulen und das Zentrum für Ignatianische Pädagogik Einfluss auf dessen Arbeit und prägen es nach den Erziehungszielen des Jesuitenordens. Vor allem seit 2010 wurde die Ausrichtung der Schule an der „Ignatainischen Pädagogik“ des Ordens damit strukturell gesichert.

Erziehungsziele

Ziel jesuitischer Erziehung ist es, die Schülerinnen und Schüler an den Kollegien des Ordens dahin zu führen, nicht im individuellen Erfolg allein ihre Erfüllung zu entdecken. Leben kann nur glücken, wenn andere Menschen Teil meines Lebens sind und werden. Leben mit und Leben für andere ist nicht nur der zentrale Aspekt menschlicher Existenz, sondern öffnet zugleich auch einen Zugang zu Gott. Dieser Zugang ist uns in besonderer Weise durch die Menschwerdung Gottes, durch das Leben und Wirken Jesu Christi eröffnet. Der Blick auf Jesus Christus will aber keine Privatfrömmigkeit fördern und nicht von der Wirklichkeit ablenken, sondern vielmehr bereit machen, sich und die Umwelt aus dem Blickwinkel des Evangeliums zu betrachten, zu verstehen und ggf. zu verändern.

Dazu ist eine solide fachliche Qualifikation notwendig, welche hilft, die Welt zu verstehen und den persönlichen Weg darin zu finden. Dazu gehört aber auch das Einüben im Alltag, durch Besinnungstage und soziales Engagement in Elemente jener Geisteshaltung, aus der wir Jesuiten zu leben uns bemühen und die wir nach dem Gründer unseres Ordens Ignatius von Loyola die „ignatianische Spiritualität“ nennen.

Jesuiten in Deutschland und Österreich

Die deutschsprachigen Jesuiten arbeiten in vielen Bereichen. Besondere Akzente liegen im Engagement als Lehrer und Hochschullehrer, Schriftsteller, Seelsorger oder Publizisten in verschiedensten Bereichen, vor allem

  • an den Kollegien in Berlin, Bad Godesberg und St. Blasien sowie in Österreich in Linz und Wien
  • an den Hochschulen in Frankfurt (Main), München und Innsbruck
  • in der Jugend und Studentenseelsorge, Gemeindepastoral, Bildungs-, Beratungs- und Exerzitientätigkeit
  • als Herausgeber mehrerer Zeitschriften

Ordensprovinzen, d. h. Lebens- und Verwaltungseinheiten der Jesuiten gibt es in allen Ländern der Erde, in manchen Ländern mehrere. Die deutschsprachigen Länder mit Schweden sowie Litauen arbeiten zunehmend gerade im Bereich der Bildung intensiv zusammen. Besonders das Zentrum für Ignatianische Pädagogik (ZIP) hat als Kompetenzzentrum für die Schulen in ignatianischer Tradition in den letzten Jahren eine große Bedeutung gewonnen. Sie gehören zur Zentraleuropäischen Provinz des Ordens.

Weitere Informationen:

Zum Weiterlesen:

  • Willi Lambert: Aus Liebe zur Wirklichkeit. Grundworte ignatianischer Spiritualität. Mainz, Matthias-Grünewald-Verl., 1991
  • Klaus Mertes: Verantwortung lernen. Schule im Geist der Exerzitien. Reihe „Ignatianische Impulse“. Würzburg, Echter, 2009
  • Klaus Mertes und Johannes Siebner: Schule ist für Schüler da. Warum Eltern keine Kunden und Lehrer keine Eltern sind. Gebundene Ausgabe. Freiburg im Breisgau, Herder, 2010
  • Johann Spermann, Ulrike Gentner, Tobias Zimmermann: Am Anderen wachsen. Wie Ignatianische Pädagogik junge Menschen stark macht. Freiburg im Breisgau, Herder, 2015
  • Markus Friedrich: Die Jesuiten.  Aufstieg, Niedergang, Neubeginn, München, Piper 2016
  • Klaus Schatz: Geschichte der deutschen Jesuiten. Münster, Aschendorff, 2013 (5 Bände)