Aloisiuskolleg
Gymnasium der Jesuiten für Mädchen und Jungen

Rückblick auf den Reflexionstag des Sozialpraktikums am Aloisiuskolleg

Am vergangenen Freitag fand am Aloisiuskolleg der Reflexionstag des Sozialpraktikums statt – ein Tag des Innehaltens, Austauschs und Nachdenkens. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit, ihre Erlebnisse aus dem Praktikum, das vom 7. Januar bis zum 7. Februar stattfand, zu reflektieren und miteinander zu teilen.
Im Laufe des Tages entstand eine symbolische Mitte: Nach und nach legten die Schülerinnen und Schüler Bilder, Begriffe und Gegenstände hinzu, die ihre Erfahrungen widerspiegelten. Worte wie „Verunsicherung“, „Überforderung“ und „Tod“ standen neben „Dankbarkeit“, „Vertrauen“ und „Hoffnung“ – ein Ausdruck der Vielschichtigkeit ihrer Eindrücke. Ergänzend dazu gestalteten sie Plakate, auf denen sie zentrale Erfahrungen, Erkenntnisse und persönliche Reflexionen festhielten.
In Kleingruppen sprachen sie über bewegende Momente und Herausforderungen. Viele beschrieben, wie aus anfänglicher Unsicherheit bereichernde Begegnungen wurden. Neben dem Rückblick stand auch die Frage im Mittelpunkt, was bleibt: Wie verändert sich der Blick auf soziale Berufe und die eigene Verantwortung? Welche Werte wurden gestärkt? Und welche Bedeutung hat das Erlebte für den eigenen Platz in der Gesellschaft? Besonders deutlich wurde, dass soziales Engagement nicht nur individuelle Erfahrungen prägt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt und zur Mitmenschlichkeit leistet.
Den Abschluss bildete ein gemeinsames Ritual. Jede(r) schrieb auf, was sie oder er aus den Erfahrungen im Sozialpraktikum loslassen oder als Fürbitte formulieren wollte, und legte es in einen Krug. Dazu durfte jede(r) ein Körnchen Weihrauch auflegen – ein Zeichen dafür, dass die Bitten zu Gott aufsteigen. In der Stille dieses Moments konnten die Schülerinnen und Schüler das Erlebte nicht nur reflektieren, sondern im Sinne der ignatianischen Pädagogik den inneren „Geschmack“ der geistlichen Erfahrung nachspüren, dass Gott niemanden zurücklässt.
So endete ein intensiver Tag, der nicht nur zur persönlichen Auseinandersetzung anregte, sondern auch die Verantwortung jedes Einzelnen für ein solidarisches Miteinander in den Blick rückte. Die Erkenntnis, dass Geben und Helfen ebenso viel zurückgeben kann, nehmen die Schülerinnen und Schüler nun mit auf ihren weiteren Lebensweg.