Aloisiuskolleg
Gymnasium der Jesuiten für Mädchen und Jungen

Ziegen-Asyl zu Weihnachten

Fünf Ziegen haben an Weihnachten vorübergehendes Asyl am AKO gefunden. Der Sturm an den Feiertagen hatte sie obdachlos (oder gehegelos) gemacht. So findet der alte Hundezwinger im Park unverhofft eine vorübergehende Nutzung. Mit 90qm Außenfläche, trockenem Unterstand und Hütte ist er für diesen Zweck ideal; den hohen Zaun finden die neuen Gäste allerdings eher lästig.

Ansonsten ist den fünf Gästen vor allem langweilig. Daher freuen sie sich, dass nicht wenige der regelmäßigen Spaziergänger im Park das abseits gelegene Gehege entdeckt haben und zu Besuch kommen. Ein von der Fachschaft ausrangierter Fußball und ein am Seil hängender Kanister wurden kurzfristig herbeigebracht, um Abwechslungsmöglichkeit zu schaffen. Als Notquartier ist das in winterlichen Zeiten für die Gäste sicher eine gute Lösung.

Es lohnt sich, dort etwas zu Gast zu sein. Die Ziegen waren nur die ersten Tage den Fremden gegenüber reserviert. Jetzt kommen sie gerne – und man kann nur hoffen, dass keine Spaziergänger sie mit ungesundem Zeug füttern, denn Ziegen sind da leider weniger wählerisch und klug, und mehr verfressen, als ihnen guttut. Auch ansonsten sind sie gegenüber den früheren Bewohnern und ihren Haltern nicht in allem verschieden, denn es wird schnell klar, wer unter den Fünfen das Sagen hat und die anderen notfalls mit Gewalt zur Seite stößt. Da helfen auch Ermahnungen der Besucher nicht wirklich weiter. Nur mit Geschick gelingt es, ein leckeres Blättelein auch den Schwächeren zuzuschanzen. Dann kommen sofort die Böcke, stoßen die Kleinen beiseite und wenden sich Aufmerksamkeit heischend den Gästen zu. Da möchte man hoffen, dass Menschen besser in ihrem Sozialverhalten sind.

Top-Meldung: Haustier des Jahres 2021 — Die Ziege