Aloisiuskolleg
Gymnasium der Jesuiten für Mädchen und Jungen

Qualitätsanalyse (QA) abgeschlossen - jetzt geht es an die Arbeit

Ein wenig wie die Schüler bei der Verkündung der Klausurergebnisse saß die versammelte Lehrerschaft vor Herrn Ottersbach und Herrn Erner, als diese einen ersten Einblick in die Ergebnisse der Qualitätsanalyse (QA) vortrugen. Wie es auch sonst in der katholischen Kirche Tradition ist, blieb die erste Reihe respektvoll leer — und dennoch passte das vollzählig versammelte Kollegium in den Raum. Dabei hätten die Anwesenden keine Berührungsangst haben müssen, und die Minen gleich zu Beginn fröhlich sein können, denn es war sehr viel Positives in dem, was die 41 Unterrichtsbesuche, die Interviews und das intensive Studium umfangreicher Akten durch das QA-Team ergeben hat. Das wurde an diesem Nachmnittag des letzten Tages in der Lehrerkonferenz in einer ersten mündlichen Fassung vorgetragen und diskutiert.

Die Vorarbeiten hatten schon vor Wochen begonnen. In dieser Woche nun waren vier Entsandte aus der Bezirksregierung und dem Erzbistum, die die QA verantworten, jeden Tag im Kolleg. Die Schwerpunkte der Analyse hatten die Lehrer und Eltern, die Schüler und der Schulträger ausgesucht und festgelegt. Nicht zufällig finden sich in der QA daher viele Fragen, die auch im neuen Schulprogramm zentral sind.

Herr Ottersbach resümierte: „Das Schulprogramm beginnt zu wirken. Da ist vieles noch Baustelle in der Umsetzung, aber Baustelle ist Zeichen von Aktivität.“ Hervorgehoben werden vor allem die verlässlichen Strukturen zur Förderung von einzelnen Schülerinnen und Schülern; auch etwa der Ansprechbarkeit für die Familien werden gute Noten ausgestellt.

Die Stärken des Kollegs zeigen sich im Bereich des Unterrichts klar in den Grundlagen: Die Inhalte des Unterrichts werden klar benannt und anspruchsvoll ausgewählt; auch die Grundsätze der „cura personalis“ spiegeln sich in den Stärken wider. Hingegen findet sich Entwicklungspotential eher an verschiedenen Stellen in der Methodik, etwa wo es darum geht verstärkt individuelle Lernwege zu entwickeln.

Der Übergang von G8 zu G9 wird eine Chance sein, die Lehrpläne zu überarbeiten, neu mit der Vorgaben des Landes und für katholische Schulen abzugleichen und vor allem auch ihre Relevanz für den tatsächlichen Unterricht neu zu kalibrieren. Zugleich wird mit dem Schulprogramm im Rücken jedoch schwerpunktmäßig die Ignatianische Pädagogik in der Gestaltung der Unterrichtskonzepte weiter sichtbar gemacht werden können; schon jetzt macht die QA beeindruckend deutlich, wie stark diese pädagogische Eigenprägung von den Beteiligten im Schulalltag als prägend wahrgenommenen wird.

In sechs Wochen wird es schriftlich einen umfangreichen Bericht geben, der dann in den Gremien analysiert und diskutiert wird (Pflegschaften, Schülervertretung, Lehrerkonferenz, Schulträger sowie anschließend in einer Kollegskonferenz). Die Analyse wird dann in eine Zielvereinbarung münden, die etwa im Mai 2019 vorliegen soll. Dann wird es darum gehen, in gut definierten Schritten diese Ziele umzusetzen.